Fünf Tage-Arbeitswoche

Fünf Tage-Arbeitswoche - Form der Arbeitszeitregelung, bei der die gesetzliche wöchentliche Arbeitszeit auf fünf Arbeitstage verteilt wird und somit zwei aufeinanderfolgende Tage der Freizeitgestaltung der Werktätigen dienen können. Der Erholungswert der zwei aufeinanderfolgenden arbeitsfreien Tage je Woche wird jedoch vermindert, wenn die Fünf Tage-Arbeitswoche zu einer wesentlichen Verlängerung der täglichen Arbeitszeit führt. Bei Einführung der Fünf Tage-Arbeitswoche gilt es, vielfältige Probleme zu beachten, z. B. Sicherung der Kontinuität des Produktions- und Zirkulationsprozesses, Verkehrs- und Versorgungsprobleme. Grundvoraussetzung für die Einführung der Fünf Tage-Arbeitswoche ist im Sozialismus die durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität und durch das Wachstum des Nationaleinkommens in bedarfsgerechter Struktur planmäßige Arbeitszeitverkürzung. Im Kapitalismus ist die Fünf Tage-Arbeitswoche im allgemeinen Resultat des Klassenkampfes der Arbeiterklasse und im bes. Mittel bürgerlicher Sozialpolitik; die Fünf Tage-Arbeitswoche ist hier von der tendenziellen Verlängerung der Gesamtarbeitszeit (Zunahme der Überstundenarbeit und zusätzlicher Erwerbstätigkeit am freien Wochenende) begleitet.