Fußboden

Fußboden: Bauteil, der die untere horizontale Raumfläche bildet; gleichbedeutend mit der sogen. Oberdecke, die zusammen mit der Tragdecke (Robdecke) und der Unterdecke die Geschoßdecke bildet. - Raumnutzung und -gestaltung bedingen unterschiedlichen Fußbodenaufbau. Entspr. den vielseitigen Anforderungen, z. B. begeh-, befahrbar, gleitsicher, abrieb-, druckfest, fußwarm, schall-, wärmedämmend, wasserdicht, können mehrere Schichten den Fußboden bilden: Nutz- (Verschleiß-), Dämm-, Schalldämm-, Wärmedämm-, Sperrschicht, z. B. dichtende Anstriche, Tee roder Bitumenpappbahnen, Plastfolien; in Fußboden über dem Erdreich gegen aufsteigende, auf Geschoßdecken gegen durchdringende Feuchtigkeit. Um Unebenheiten der Rohdeckenoberfläche auszugleichen, wird eine Ausgleichsschicht als Estrich oder Schlackenaufschüttung vorgesehen. Estrich ist ein fugenloser Fußboden, der nur Dehnungsfugen in großen Abständen besitzt. - Ein Fußboden wird nach dem Stoff der Nutzschicht bez. 1. Massiv-Fußboden als monolithisch hergestellter Fußboden: Beton-, Zement-, Terrazzo- (geschliffener Betonestrich mit ausgewähltem Natursteinsplitt als Zuschlag und gefärbtem Mörtel), Gips-, Asphalt-, Magnesit-, Steinholz-und Lehm-Fußboden oder -estrich; 2. Holz-Fußboden: Dielen-(Bretter-)Fußboden aus auf Holzbalken oder Lagerhölzer aufgenagelten Nadelholzbrettern, die durch Spund und Nut verbunden sind, Parkett-(Stab-)Fußboden aus auf Blindboden (Blendboden) aufgenagelten oder auf massivem Untergrund mit Asphalt, Bitumen oder Plastkleber aufgeklebten Parkettstäben, Riemen aus Hartholz bzw. aus solchen Stäben (Riemchen) hergestellten oder abgesperrten Tafeln, Holzpflaster aus Hart- oder Weichholzklötzen; 3. Fußbodenbelag: 3.1. Stein-Fußboden als Plattenbelag aus Naturstein-, Betonwerkstein- bzw. Kunststeinplatten, Ziegeln, Klinkern, Fliesen und sonstigen Platten aus Asphalt, Steinholz oder Terrazzo. 3.2. Bahnenbelag (Weichbelag) aus Linoleum, Gummi oder PVC. 3.3. Verbundbelag mit dem Bahnenbelag identischen Nutzschichten, jedoch mit angeformter dünner Dämmschicht aus Schaumstoff. 3.4. Teppichbelag als raumgroßer, an den Rändern befestigter Teppich, Spannteppich wird aus PVC-Folienbahnen zu raumgroßem Belag zusammengeschweißt, auf Filzpappe als Unterlage verlegt und an den Rändern befestigt. 3.5. Spachtelbelag besteht aus in mehreren Arbeitsgängen aufgetragener Plastspachtelmasse. - Schwimmender Fußboden (schwimmender Estrich) ist ein Fußboden auf biegeweicher, d. h. elastischer, Schalldämmschicht mit biegeweichem Randdämmstreifen an den seitlichen Wandanschlüssen, um die Schallübertragung vom Fußboden auf Tragdecke und Wände zu verhindern. - Montage- Fußboden („Trocken- Fußboden ) wird ohne monolithische Prozesse aus vorgefertigten Elementen hergestellt; gegenwärtig höchste Entwicklungsstufe: auf ausreichend ebenflächige, glatte und horizontal montierte Deckentafel wird Verbundbelag aufgeklebt. - Der Zwischenboden (Fehlboden) ist eine Bretterlage zwischen den Balken einer Holzdecke, die eine wärmedämmende Auffüllung trägt. - Die Versiegelung ist eine auf Holz- und Beton-Fußboden aufgebrachte Plastschicht, die die Oberfläche vergütet. Sie ist verschleißfest. leicht zu reinigen, erneuerbar. - Als Glattstrich wird eine aus Mörtel mit feinkörnigem Sand als Zuschlag hergestellte oberste dünne, leicht glättbare Schicht des Estrichs bez. - Der Wandsocke/ (Fußboden-, Fuß-, Scheuerleiste) ist ein streifenförmiger Bauteil aus Holz, Plast, Fliesen, Naturstein, Gips oder Beton, der die Fußbodenoberfläche mit der Wandoberfläche verbindet. Eine spezielle Form des Wandsockels ist die Fußbodenkehle, eine an den Estrich angeformte Aufwölbung an die Wandfläche aus gleichem Material. Der Wandsockel schützt die Fuge zwischen Fußboden und Wand vor Eindringen von Feuchtigkeit, Schmutzablagerung und dem Einnisten von Ungeziefer sowie den unteren Streifen der Wandoberfläche vor erhöhtem Verschleiß beim Reinigen des Fußboden-Dämmplatten Bauholz. Fußleiste, Fußbodenleiste Fußboden.