Geldakkumulation

Geldakkumulation - Anhäufung von Geldfonds im Reproduktionsprozess zum Zwecke der Akkumulation. Die Geldakkumulation ist in der Warenproduktion Voraussetzung und Begleiterscheinung der stofflichen Akkumulation. Letztere bedingt einen bestimmten Minimalumfang der Geldfonds, damit zusätzliche Produktionsmittel und Arbeitskräfte eingesetzt werden können. Bis zur tatsächlichen Neuanschaffung wird aus den Einnahmen und zeitweilig freien Mitteln der Betriebe Geld angehäuft und bei den Banken konzentriert. Im Kapitalismus fungiert die Geldakkumulation als latentes Geldkapital. Im Sozialismus ist die Geldakkumulation der Betriebe und VVB sowie ihr Beitrag zur Bildung gesellschaftlicher Geldfonds ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung ihrer ökonomischen Leistung. Die Geldakkumulation der Betriebe wird vom sozialistischen Rankensystem erfasst, ein Teil verbleibt den Betrieben bzw. den Industriezweigvereinigungen, ein weiterer Teil wird im Staatshaushalt konzentriert. Die Geldakkumulation wird vom sozialistischen Staat zur Planung, Durchführung und Kontrolle der materiellen Akkumulation verwendet. I. w. S. wird in die Geldakkumulation auch die Anhäufung von Geldfonds bei der Bevölkerung einbezogen. Ein großer Teil der Ersparnisse der Werktätigen wird von den Sparkassen für die Ziele des sozialistischen Aufbaus mobilisiert.