Geldentwertung

In Europa leidet man unter der Inflation also der Geldentwertung. Die Staaten der Währungsunion wollen ihre Geldentwertung geringer als 3 Prozent halten, so sind alle politischen Parteien gegen die Inflation, die unser Geld entwertet. Diese politische Zielsetzung ist also sinnvoll, denn finanziell bekommt es jeder Bürger zu spüren. Geldentwertung ist meistens definiert als der Preiszuwachs in einem Staat.

Wer nächstes Jahr dasselbe kaufen möchte wie dieses Jahr: Bei einer Geldentwertungsrate von 2,5 Prozent bedeutet dies, dass auch das Einkommen um 2,5 Prozent höher sein muss, um die Geldentwertung auszugleichen. Und ist Ihr Einkommen dementsprechend angewachsen? Wenn nicht: So geht es der Mehrheit der Deutschen. Dann ist Ihr Geld weniger Wert und sie haben weniger Kaufkraft.

Nicht jeder Artikel, den sie vielleicht täglich kaufen, ist von der Inflationsrate und der Geldentwertung gleichermaßen betroffen. Es handelt sich ja lediglich um einen Durchschnittswert. Eine andere Bezeichnung für die Geldentwertung ist Teuerungsrate. Unsere Kenntnis der Geldentwertung hilft uns, auszurechnen, was einmal an Kaufkraft bei unserer Rente übrig bleibt, wenn wir das Rentenalter erreicht haben.

Die Geldentwertung sollte man generell beachten, wenn man eine Rechnung über die Altersvorsorge aufstellt:

Zunächst erscheint es ausreichend, wenn jemand aus heutiger Sicht 1250 Euro Rente plus 250 Euro Betriebsrente bekommt. Wenn jemand dazu noch aus einer privaten Geldanlage zusätzlich 200 Euro monatlich bekommt, der meint dann mit insgesamt 1700 Euro monatlich würde es ihm gut gehen. Aber das würde nur dann gelten, wenn der Rentenbeginn auch heute wäre. Jedoch was ist in 30 Jahren und der Geldentwertung? Dann sind diese Aussichten viel schlechter. Denn bei einer Geldentwertung von 3 Prozent schrumpft dann der Wert der ursprünglich 1700 Euro herunter auf nur noch 682 Euro.

Das Eigenheim, also eine Immobilie, ist von der Geldentwertung kaum betroffen, und gilt daher als eine interessante Altersvorsorge. In den letzten Jahrzehnten ist der Wert von Immobilien sogar gestiegen. Man kann die tatsächliche Geldentwertung kaum prognostizieren. Aber bei einer Beratung hinsichtlich Ihrer Vorsorge für das Alter sollte die Geldentwertung mit beachtet werden. Wenn ein Berater nicht auch auf die Inflation eingeht, dann sollten Sie besser keinen Vertrag mit ihm abschließen.