Geldfetisch

Geldfetisch - Kult um das Geld, bes. das Gold- oder Silbergeld, dem unter den Verhältnissen der auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln beruhenden Warenproduktion eine geheimnisvolle Kraft zugesprochen wird. Der Geldfetisch ist eine Erscheinungsform des Warenfetischs (Fetischcharakter der Ware). Das Geld ist als Produkt der Warenzirkulation selbst eine Ware. Sein Besitz entscheidet in der auf Privateigentum beruhenden Warenwirtschaft über die Existenz der Menschen; mit Geld kann man alles kaufen und sogar Macht über andere Menschen ausüben. So entsteht der Anschein, als ob Gold oder Silber, die Geld darstellen, an sich die geheimnisvollen natürlichen Kräfte besäßen, sich in beliebige Dinge zu verwandeln. In Wirklichkeit verbirgt sich hinter der scheinbaren Macht des Geldes bzw. Goldes oder Silbers die Macht der elementaren gesellschaftlichen Verhältnisse der auf Privateigentum beruhenden warenproduzierenden Gesellschaft. Seine höchste Ausprägung erhält der Geldfetischismus im Kapitalfetischismus.