Geldwert

Geldwert - Kennzeichnung der Wertrepräsentation des Geldes als Währungseinheit eines Landes im Austauschprozess mit der Ware in der Gesamtheit aller Phasen des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses. Der Geldwert wird dabei in seiner Entwicklung maßgebend durch die im jeweiligen Land existierende Produktionsweise bestimmt und erhält hierdurch in der sozialistischen Gesellschaft eine stabile, im Kapitalismus eine instabile Richtung. Im Geldwert vereinen sich die auf die Warenpreise bezogene Kaufkraft der Währungseinheit, ihre Reversibilität in bedarfsgerechte Waren und die den Erfordernissen des Reproduktionsprozesses entsprechende Geldzirkulation (ökonomische Gesetze des Geldumlaufs). Die Entwicklung des Geldwerts im Sozialismus zeigt sich in der Einheit und Kontinuität der materiellen und monetären Reproduktion der Betriebe und in den Realeinkommen der Bevölkerung. Die Stabilität des Geldwerts ist ein Wesenszug der Hauptaufgabe der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik des sozialistischen Staates. Demgegenüber wird die Instabilität des Geldwerts in der kapitalistischen Gesellschaft als eine objektiv notwendige Konjunkturbedingung angesehen (Keynes) und findet heute in der weltweiten Inflation kapitalistischer Währungen ihren typischen Ausdruck. Dabei wird unterschieden nach dem Innen- und dem Augenwert der Währungen, gemessen an der Kaufkraft auf dem Binnenmarkt und der Entwicklung der Wechselkurse auf dem Außenmarkt.