Gleichmacherei

Gleichmacherei - kleinbürgerliche Doktrin von der Verteilung der Arbeitsprodukte im Sozialismus im Sinne der Nivellierung des Arbeitslohnes und der individuellen Konsumtion. Sie hat ihren Ursprung in den Vorstellungen des utopischen Sozialismus und findet später Ausdruck in der Lasalleschen Konzeption des unverkürzten oder vollen Arbeitsertrages der Arbeiter im Sozialismus, die von Marx in seiner Arbeit Kritik des Gothaer Programms einer wissenschaftlichen Kritik unterzogen und als kleinbürgerliche Auffassung eingeschätzt wurde. Die Gleichmacherei ignoriert, dass im Sozialismus der Entwicklungsstand der Produktivkräfte noch keine Verteilung nach den Bedürfnissen zulässt und dass das sozialistische Verteilungsprinzip, entsprechend der Arbeitsleistung an der Konsumtion teilzunehmen, ein objektives gesellschaftliches Erfordernis ist. In der Praxis wirken Tendenzen zur Gleichmacherei mitunter noch negativ auf die leistungsstimulierende und die persönliche materielle Interessiertheit der Werktätigen, führen zu Mängeln in der Arbeitsdisziplin und fördern die Fluktuation der Arbeitskräfte. Diese Tendenzen werden durch konsequente Durchsetzung der Verteilung nach der Arbeitsleistung überwunden. Gesetz der Verteilung nach Arbeitsleistung