graphische Darstellung

Graphische Darstellung,- zeichnerische Darstellung der durch Statistik gewonnenen Ergebnisse zur Erhöhung der Anschaulichkeit. Graphische Darstellung haben gegenüber statistischen Tabellen den Vorteil, dass ihr Inhalt schneller zu überblicken und damit leichter zu verstehen ist. Einfache Darstellungen können daher die volkswirtschaftliche und betriebliche Agitation und Propaganda wirkungsvoll unterstützen. Man unterscheidet Diagramme und Kartogramme sowie spezielle Darstellungsformen, wie Chronogramme mit einer Kalenderskala für den Zeitablauf, Histogramme zur Darstellung von Häufigkeitsverteilungen als Stufenkurve, Flussbilder usw. Diagramme und Kartogramme gehen durch Verwendung von anschaulichen bildhaften Figuren in die sog. Bildgraphik über. Bei Diagrammen werden statistische Ergebnisse durch geometrische Figuren oder in eine Liniatur eingetragene Kurven (Streckenzüge) dargestellt. Hauptformen sind Punktdiagramme, Liniendiagramme, Flächendiagramme, Streuungsdiagramme und Banddiagramme. Bei Punktdiagrammen werden gleich große geometrische Figuren entsprechend der Zahl der Einheiten (oder einem Vielfachen der Einheit) in Reihen geordnet. Liniendiagramme sind entweder Stabdiagramme, bei denen die Stablänge die Darstellung einer Merkmalsvariation gestattet, oder Kurvendiagramme zur Darstellung einer Entwicklung (oder des Entwicklungstempos bei logarithmischem Maßstab der Ordinate) oder zur Kennzeichnung von Häufigkeitsverteilungen. Der Darstellung mehrerer Merkmalsvariationen (Quantität und Struktur) dienen Flächendiagramme (Säulen, Kreise, Quadrate usw.), bei denen die unterschiedlich schraffierten Teilflächen die Struktur verdeutlichen. Beim Streuungsdiagramm werden die nach zwei Merkmalen gruppierten Einheiten als Punkte im Koordinatensystem eingetragen, wodurch der . Zusammenhang und die Streuung sichtbar werden. Als, Banddiagramme werden bezeichnet: a) Kurvendarstellungen, bei denen die Aussage durch die Breite des von. zwei Kurven begrenzten Bandes gegeben werden soll. b) Darstellungen der Stärke der Beziehungen zwischen Erscheinungen durch unterschiedlich breite Bänder (auch Fluabilder genannt). Kartogramme dienen der vergleichenden Darstellung regionaler Ergebnisse. Hauptformen sind Kartodiagramme, Markierungskartogramme und Punktkartogramme. Kartodiagramme entstehen durch Eintragung entsprechend den regionalen Ergebnissen unterschiedlich großer und unterschiedlich unterteilter Flächendiagramme in eine (Verwaltungsgliederungs-) Karte. .Bei Markierungskartogrammen werden die regionalen Ergebnisunterschiede durch unterschiedlich von hell nach dunkel gehende Schraffuren (Tönungsskala) oder durch eine einheitliche Schraffur mit unterschiedlichen Linienabständen (Dichtequadratmethode) dargestellt. Bei Punktkartogrammen kann man entweder entsprechend der Einheit gewählte gleich große Punkte gleichmäßig über die regionale Einheit verteilen, so dass die regionalen Unterschiede durch die Punktdichte erkennbar werden, oder unterschiedlich große Punkte direkt beim Standort (Standortkarte) eintragen (z. B. Produktion der Industriebetriebe am Standort des jeweiligen Betriebes in Punktgrößen entsprechend der Produktionshöhe).