Großhandelsnetz
Großhandelsnetz - Gesamtheit der zur Sicherung der Versorgungsaufgaben des Großhandels notwendigen Betriebe und Betriebsteile (z. B. Lager, Verkaufshäuser). Das Großhandelsnetz dient insbesondere der Aufnahme, Sortimentierung und dem Vertrieb der Waren sowie der Saison- und Reservelagerung. - Das Netz des Konsumgütergroßhandels ist verbraucherseitig nach den Erfordernissen des Einzelhandels orientiert und stützt sich auf die sozialistischen Großhandelsgesellschaften bzw. andere Großhandelsbetriebe einschließlich ihrer Lager, die bei Lebensmitteln in der Regel einen oder mehrere Kreise, bei Industriewaren meist einen Bezirk beliefern. Dieses Großhandelsnetz wird durch die Ver- sorgungs- und Lagerkontore (speziell Kühlwirtschaft) und den privaten Großhandel ergänzt. Die Betriebe des Produktionsmittelhandels sind mit Ausnahme derjenigen, die zugleich auch Waren an die Bevölkerung verkaufen (Baustoffe, Kohle, Treibstoffe), nicht territorial abgegrenzt und zumeist in Bezirksstädten angesiedelt; sie beliefern im allgemeinen zwei oder mehr Bezirke. Bestimmte Sortimente werden in unmittelbarer Nähe der Hersteller gelagert (Generalvertrieb), Spezialsortimente vielfach für die gesamte Republik an einem Ort konzentriert (Rationalisierung der Sortimente und spezielle Importbetriebe). Für den Klein- und Sofortbedarf bestehen in den Verbraucherzentren besondere Fachgeschäfte, die teilweise auch Dienstleistungen anbieten (Reifenservice). Im Baustoff-, Kohle- und Treibstoffhandel ist das Netz durch Kleinverkaufsstellen mit Einzelhandelscharakter erweitert.