Grundbaudynamik

Grundbaudynamik: Zweig der Bodenmechanik, in dem man sich mit dem dynamischen Verhalten des Baugrunds beschäftigt; er wird in 3 Anwendungsgebiete gegliedert. 1. Zur Baugrunduntersuchung werden durch einen auf die zu untersuchende Bodenschicht aufgesetzten Schwinger transversale Wellen erregt, aus deren Messung die Gleichmäßigkeit der Schichtung des Baugrunds oder der eventuell Erfolg einer künstlichen Verdichtung von nichtbindigen Böden überprüft werden kann. 2. Zur Baugrundverbesserung kann durch dynamische Einwirkung bei nichtbindigen Bodenarten die Reibung zwischen den Körnern aufgehoben und dadurch eine möglichst dichte Lagerung erzielt werden (Bodenverbesserung). 3. Die Methoden der Grundbaudynamik liefern auch die Werte zur Berechnung und Konstruktion dynamisch beanspruchter Grundbauwerke. Die Erregerkräfte treten periodisch oder stoßartig auf und können aus Beschleunigungskräften von rotierenden oder hin- und hergehenden Maschinenmassen, Erdbeben, Schwingungen von Glockentürmen, Schornsteinen u. ä. herrühren.