Härte

Härte: 1. Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen, härteren Körpers, entgegengesetzt. Die Härtemessung geschieht nach verschiedenen Verfahren. Bei der statischen Härteprüfung wird ein Eindringkörper unter einer langsam bis zur Höchstkraft ansteigenden und dann ruhend wirkenden Kraft in den Probekörper gedrückt. Die vor allem beim Baustahl verwendete Brinell-Härte (Verfahren des schwedischen Ingenieurs J. A. Brinell, 1849-1925) HB ermittelt man durch Eindrücken einer gehärteten Stahlkugel mit dem Durchmesser D mit Hilfe der Kraft in den zu prüfenden Werkstoff, wobei in diesem eine Kalotten-Vertiefung vom Durchmesser d entsteht. Bei Fußbodenestrichen wird die Brinell-Härte unter Verwendung einer Stahlkugel von d = 10 mm bestimmt. Die Tiefe t des Kugeleindruckes ergibt die Härtezahl. Zu den statischen Härteprüfungen gehört auch die vor allem bei Glas und Anstrichen angewendete Ritz- Härteprüfung. Die dynamischen Härteprüf verfahren besitzen vor allem für die zerstörungsfreie Prüfung der Druckfestigkeit des Betons große Bedeutung. Bei der Schlag- Härteprüfung mit dem Federhammer werden Kugeleindrücke durch einen Schlagbolzen erzeugt. Aus empirisch ermittelten Beziehungen zwischen Eindruck Durchmesser und Druckfestigkeit kann diese Festigkeit dann bestimmt werden. Bei den Rücksprung-Härte Prüfverfahren lässt man eine Kugel oder einen Hammer auf den zu prüfenden Beton aufprallen. Aus dem Rücksprung lässt sich mit Hilfe von Eichkurven auf die Druckfestigkeit schließen. - 2. Angabe über den Gehalt des Wassers an Kalzium- und Magnesiumverbindungen (Härtebildner). Man unterscheidet die vorübergehende (temporäre) oder Karbonat-Härte (gebildet durch Kalzium- und Magnesiumbikarbonat) und die bleibende (permanente) Härte. Sie entsteht durch die Chloride, Nitrate, Sulfate, Phosphate und Silikate des Kalziums.