Honig

Fern von Industrie oder intensiver Landwirtschaft stehen die Bienenstöcke, aus denen Natur-Honig kommt. Nähr- und Aromastoffe sollen nicht zerstört werden, deshalb wird dieser Honig nicht erhitzt oder bearbeitet. Antibiotika, Insektizide oder chemische Mittel werden nicht verwendet. Es sind unbehandelte Bäume, von denen das Holz für die Bienenstöcke kommt. Die Bienen werden normalerweise nicht mit Zucker gefüttert. Damit die Bienen im Winter genug zu fressen haben, wird im Stock noch Honig zurückgelassen.

Sehr große Flächen von unberührter Landschaft befinden sich in Neuseeland. Bio-Honig-Marktführer ist weltweit Neuseeland. Von BIO-GRO geprüft werden dort alle Standorte. Jeweils im Umkreis von 5 Km dürfen keine giftigen Spritzmittel eingesetzt werden. Um die Reinheit des Honigs zu gewährleisten, wird jede Partie nach Rückständen geprüft. Es sind oft kleine Familienunternehmen, die in Neuseeland Bio-Honig erzeugen. Damit die Bienen im Winter zu fressen haben, werden bis zu 20 Kg Honig in dem Stock gelassen. Der Honig wird möglichst schonend gewonnen. Über Normaltemperatur wird der Honig nie erhitzt. Die Pollenkörner bleiben im Honig, weil er auch nicht gefiltert wird. Nach alter Vorgehensweise erzeugt wird auch Bio-Honig in Borneo, Sambia, Indien oder den Salomon-Inseln. Dadurch haben diese einheimischen Imker ein eigenes Einkommen und können ihre überlieferte Lebensweise beibehalten. Viele solcher Imker sind am Fair Trade beteiligt. In Sambia ist es Oxfam-Fair-Trade-Honig, der die Wirtschaft unterstützt. In die sambischen Dörfer transportieren die LKW, die den Honig abholen, gleichzeitig wichtige Waren. In Sambia wird die Rinde unbelasteter Bäume für die Bienenstöcke eingesetzt. Hoch in den Bäumen werden dann die Bienenkörbe aufgehängt. Die Honigernte ist dort eher gefährlich: Es werden Blätter angezündet, damit der Rauch die Bienen benommen macht. Dann wird auf den Baum geklettert und der Honig abgeschöpft. Manchmal werden die Honigwaben auch abgebrochen, und erst auf dem Boden wird der Honig herausgenommen.