Immobilienfonds

Allgemein sieht man eine Immobilie als einen wichtigen Bestandteil der Altersvorsorge. Dabei hat nicht jeder genügend Geld, um sich ein Haus oder eine eigene Wohnung leisten zu können. Sie können jedoch in Immobilien investieren, ohne dass Sie sich gleich ein Haus oder eine ganze Wohnung anschaffen müssen. Das wird ermöglicht durch Immobilienfonds. Immobilienfonds erwirtschaften ihre Rendite vor allem durch Mieteinnahmen, indem sie Grundstücke, fertige und geplante Gebäude kaufen. Doch bei den Renditen ist nicht alles Gold, was glänzt. Zwischen 1990 und 1999 war laut Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften die Rendite bei Immobilienfonds durchschnittlich 6%. Bei offenen Immobilienfonds betrug der Wertanstieg anno 2006 mehr als 4%.

Ein Vorteil der Immobilienfonds liegt darin, dass sie als eine relativ sichere Anlage gelten. Wenn es an den Aktien- und Rentenmärkten bergab geht, dann sind die Immobilien davon normalerweise nicht betroffen. Beispielsweise gab es seit zirka dem Jahre 2000 den Crash am Neuen Markt, der jedoch die Immobilienfonds im Großen und Ganzen kaum beschädigt hat.

Allerdings gibt es ein Risiko für das Anlegen in Bürogebäuden oder Supermärkten, nämlich wenn in der Immobilienbranche der Markt dauerhaft einbricht. Weil es in vielen Großstädten ein starkes Überangebot an Büroflächen gibt, kommt es immer wieder zu Markteinbrüchen in der Immobilienbranche. Die Haupteinnahmequelle der Immobilienfonds sind Gewerbemieten. Und wegen des Überangebots sinken Gewerbemieten bei Neuabschlüssen, oder viele Gebäude bleiben ganz leer. Das kann also die Renditen der Immobilienfonds verschlechtern. Dennoch hat es seit 40 Jahren bei Immobilienfonds zu keiner Zeit ein Minus am Jahresende gegeben.

Neben den offenen gibt es auch noch geschlossene Immobilienfonds. Beim geschlossenen Immobilienfonds ist die Anzahl der Investoren begrenzt. Diese müssen außerdem jeweils mehrere Zehntausend Euro Mindesteinlage aufbringen. Die Kosten für den Kauf und den laufenden Betrieb der Immobilien können die Anleger von der Steuer absetzen, weil sie beim Finanzamt als Bauherr gelten. Dieser Vorteil gilt nicht für die normalen, offenen Immobilienfonds.

Beim geschlossenen Immobilienfonds gibt es den Nachteil, dass derjenige, der vor Fristablauf aussteigen will, Schwierigkeiten hat, einen Käufer für seine Anteile zu finden. Außerdem kontrolliert das Bundsaufsichtsamt für Kreditwesen die geschlossenen Immobilienfonds nicht.