internationale Arbeitsteilung

Internationale Arbeitsteilung - Differenzierung und territoriale Gliederung des gesellschaftlichen Arbeits- und Produktionsprozesses im internationalen Maßstab, vermittelt durch internationale Spezialisierung, Kooperation, Konzentration und Kombination in Wissenschaft, Technik und Produktion. Niveau und sozialökonomisches Wesen der internationalen Arbeitsteilung sind vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse abhängig. Die internationale Arbeitsteilung ist Resultat und zugleich materielle Basis der Gesamtheit aller zwischenstaatlichen ökonomischen Beziehungen (Beziehungen, internationale ökonomische). Im Zuge der wissenschaftlich-technischen Revolution hängt die Weiterentwicklung der Produktivkräfte jedes Landes in hohem Maße von seiner richtigen Eingliederung in die internationale Arbeitsteilung und von deren umfassender Nutzung für die Intensivierung und für die Gewährleistung der proportionalen Entwicklung der Volkswirtschaft ab. Vor allem für kleine und mittlere Volkswirtschaften wird die internationale Arbeitsteilung zu einer ausschlaggebenden Produktivkraft. Ihre ständige Vertiefung ist eine allg. ökonomische Gesetzmäßigkeit (Gesetz der Internationalisierung von Arbeit und Produktion). Insbesondere die steigenden Maßstäbe von Forschung, Produktion und Bedarf führen dazu, dass die Aufrechterhaltung der Reproduktion (z. B. Rohstoff-, Brennstoff- und Energieversorgung) und des, ökonomischen Wachstums (hauptsächlich durch zunehmenden Wirkungsgrad der gesellschaftlichen Arbeit auf dem Wege der Spezialisierung und Konzentration die immer stärkere Nutzung der Vorzüge der internationale Arbeitsteilung erforderlich machen. Dabei entwickelt sich die internationale Arbeitsteilung vorrangig zwischen Ländern mit gleicher politischer und sozialökonomischer Ordnung, d. h. int Rahmen des jeweiligen Weltwirtschaftssystems. Man bezeichnet sie als intrasystemare Arbeitsteilung. Unter den Bedingungen der Politik der friedlichen Koexistenz gewinnt jedoch auch die Arbeitsteilung zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, die intersystemare Arbeitsteilung, an Gewicht. Auf die intersystemare Arbeitsteilung wirken sowohl die ökonomischen Gesetze der sozialistischen Produktionsweise als auch die der kapitalistischen. Sie ist damit ein komplizierter und in sich widerspruchsvoller Prozess, dessen Ergebnisse häufig durch Kompromisse zustande kommen. Die intersystemare internationale Arbeitsteilung wird jedoch zu einem wichtigen Faktor einer stabilen internationalen Friedensordnung und dient dem gegenseitigen ökonomischen Vorteil aller beteiligten Länder. Der Charakter der internationalen Arbeitsteilung als einer entfalteten Form der allgemeinen gesellschaftlichen Arbeitsteilung (Arbeitsteilung, gesellschaftliche) wird durch die in den beteiligten Ländern jeweils herrschenden Produktionsverhältnisse bestimmt. Deshalb gibt es im Ergebnis der parallelen. Existenz zweier Weltsysteme auch zwei entgegengesetzte Typen der internationale Arbeitsteilung.