Kapitalverflechtung

Kapitalverflechtung - gegenseitige Kapitalbeteiligung der Konzerne, meist durch Austausch oder Kauf von Aktienpaketen, Gründung gemeinsamer Tochtergesellschaften und ähnliche Transaktionen. Die Kapitalverflechtung ist vielfach mit gegenseitiger personeller Durchdringung der Leitungsorgane und mit einer Abstimmung der Geschäftspolitik verbunden, gegebenenfalls auch mit Aufteilung von Absatzmärkten, Preisvereinbarungen und Absprachen über Produktionsprogramme und Forschungsarbeiten. Kapitalverflechtung erfolgt in der Regel unter Beteiligung von Großbanken sowohl im nationalen Rahmen als auch international mit dem Ziel der Bildung transnationaler Konzerne. Zu unterscheiden sind die horizontale Kapitalverflechtung, durch die Konzerne des gleichen Produktionszweiges verbunden werden, und die vertikale Kapitalverflechtung, die verschiedene Produktionszweige, gewöhnlich aufeinander folgende oder sich ergänzende Produktionsstufen vereinigt. Als wichtige Form der Zentralisation des Kapitals und der Monopolbildung verstärkt und beschleunigt die Kapitalverflechtung den Vergesellschaftungsprozess der Produktion, wobei das Privateigentum an den Produktionsmitteln erhalten bleibt.