Kataster für Naturressourcen

Kataster für Naturressourcen - Verzeichnis einzelner Arten von Naturressourcen in physischen Ausdrücken (naturalen Kennwerten) unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten, um eine quantitative und qualitative Vorstellung ihrer Vorkommen und ihrer territorialen Verteilung im Land zu erhalten. Beispiele sind Standorterkundung und -kartierung land- und forstwirtschaftlicher Nutzflächen, Markscheiderei und Lagerstättenwirtschaft in der Geologie u. a. Man unterscheidet Katastererfassung und Katasterbewertung von Naturressourcen. Die Katastererfassung registriert alle erkundeten gleichartigen Naturressourcen, beschreibt und gliedert die Vorkommen und ihre Teilmengen nach bestimmten Kriterien und nennt die wichtigsten natürlichen Besonderheiten und Bedingungen, die für eine rationelle Nutzung der Naturressourcen von Bedeutung sind. Die Katasterbewertung ordnet die verschiedenen Teilmengen von gleichartigen Naturressourcen nach; einem festgelegten Maßsystem, dessen Kriterien einerseits aus naturwissenschaftlichen Größen, andererseits aus gesellschaftlich-ökonomischen Bedingungen der Nutzung zustande kommen (Teufe und Mächtigkeit von Lagerstätten, Heizwert der Kohle, Kartierung land- und forstwirtschaftlicher Nutzflächen nach Bodenart, Zustandsstufe und natürlichen Standorteinheiten usw.). Das Kataster für Naturressourcen bildet die Grundlage für naturale Bilanzen des Zugangs und des Verbrauchs sowie für die ökonomische Bewertung von Naturressourcen (Bewertung der Naturressourcen, ökonomische).