warenkundliche Klimaklassifikation

Warenkundliche Klimaklassifikation, - Einteilung der klimatischen Verhältnisse in der Umgebung der Waren nach warenkundlichen Gesichtspunkten. Da sich mehr als 90% aller Warenarten gegenüber den atmosphärischen Beanspruchungen nicht neutral verhalten, ist die warenkundliche Klimaklassifikation für die meisten Warenarten wichtig. Das für jedes klimaempfindliche Erzeugnis begrenzbare Klimagebiet, in dem sich das Optimum der Haltbarkeit erreichen lässt, wird als optimales Lager- bzw. Transportklima bezeichnet; d. h. diejenigen atmosphärischen Verhältnisse in Lagern und Transporträumen, die bei einem Minimum an Qualitätsminderung und Schwund gewährleisten, dass Menge und Qualität des Erzeugnisses weitgehend erhalten bleiben. Dies erfordert oft erhebliche Kosten. Deshalb begnügt man sich meist mit dem erträglichen Lager- bzw. Transportklima, weil viele Erzeugnisse so haltbar sind, dass bis zur Konsumtion keine größeren Verluste eintreten werden. Damit werden atmosphärische Bedingungen angestrebt, die wesentliche Qualitätseinbußen vermeiden und eine für den Verkauf im Einzelhandel notwendige Haltbarkeit ohne große Aufwendungen garantieren. Da sich Konstruktion, Werkstoffeinsatz, Rezeptur und Verpackung der Erzeugnisse nach den klimatischen Beanspruchungen richten, werden wegen der Einflüsse des Klimas auf technische Güter in TGL 9200 Klimabereiche unterschieden, wie Kälteklima, gemäßigtes, feuchtwarmes, trockenwarmes und maritimes Klima.