Kohortenanalyse

Kohortenanalyse - Methode zur Messung der Häufigkeit von Ereignissen, die in einer Gesamtheit im Laufe der Zeit eintreten. Die Kohortenanalyse stellt eine longitudinale Analyse oder Längsschnittsstatistik im Gegensatz zur transversalen Analyse oder Querschnittsstatistik dar. Der mathematische Ausdruck für die Gesamtheit der Personen mit der Geburtszeit t, dem Alter x, der Beobachtungskalenderzeit eist L(t, x, 7), wobei t + x = 7. Bei der Kohortenanalyse wird t konstant gehalten. Die Zahl der Ereignisse A im Altersjahr x bis x + 1 ist AXL(t, x, A). Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von A ist P(t, x, A). Neben dem Ereignis A tritt vielfach ein Ereignis B auf, das einen störenden Einfluss auf A ausübt. B lässt sich eliminieren durch Bildung fiktiver Kohorten. Die Bildung solcher Kohorten zieht das Problem nach sich, wie beim Wegfall von B die Verteilung nach dem Alter x zwischen Kohortenanfang und dem Eintritt von A beschaffen ist. Die Kohortenanalyse ermöglicht die exakte Berechnung von Häufigkeitsziffern und Mittelwerten, die nach der Elementenmethode nicht exakt bestimmt werden können (mittleres Heiratsalter, Mortalitätsalter u. a.).