Kompaniewirtschaft

Kompaniewirtschaft - unter König Friedrich Wilhelm I. eingeführtes Rekrutierungs- und Finanzierungssystem des preußischen Heeres. Der Kompaniechef erhielt aus der königlichen Kriegskasse eine Pauschalsumme, mit der er, meist aus seinen Hörigen, eine Kompanie Soldaten aufzustellen, zu unterhalten und nötigenfalls aufzufüllen hatte. Er konnte diese Soldaten während eines Teils des Jahres zur Arbeit beurlauben. Auf diese Weise war der Kompaniechef zugleich Unternehmer und konnte sich aus eingesparten Staatsmitteln sowie durch Ausbeutung der Soldaten bereichern.