komplexe Grundfondswirtschaft

Komplexe Grundfondswirtschaft, komplexe Grundmittelwirtschaft - langfristige planmäßige Gestaltung der Maßnahmen zur Grundfondsreprpduktion im Betrieb oder Kombinat bei Wahrung der Einheit von Nutzung, Instandhaltung, Modernisierung, Aussonderung, Ersatz und Erweiterung der Grundfonds, Einführung effektiver technologischer Verfahren und Verbesserung der Produktionsorganisation. Diese Komplexität der Grundfondswirtschaft ermöglicht eine hohe Grundfondseffektivität. Sie berücksichtigt, dass der Reproduktionsprozess der Grundfonds ein komplexer Prozess ist, der sich in verschiedene Teilprozesse gliedert, die bezüglich ihrer Elemente ebenfalls komplexer Natur sind und in enger Wechselbeziehung stehen, und dass viele unterschiedliche Faktoren dynamisch auf die Grundfondsreproduktion einwirken. Ziel der komplexe Grundfondswirtschaft ist die optimale Ausnutzung der Grundfonds und die optimale Kombination der Hauptformen der Grundfondsreproduktion (Instandhaltung, Aussonderung und Ersatz, Erweiterung) im Ergebnis gründlicher Grundfondsanalysen, prognostisch angelegter grundfondswirtschaftlicher Untersuchungen und der geplanten langfristigen Entwicklung von Wissenschaft und Technik sowie der Erzeugnisse und Erzeugnissysteme in den Betrieben und Kombinaten. Zur komplexe Grundfondswirtschaft gehört es, die langfristigen Reproduktionserfordernisse der Grundfonds in ihrer Einheit zu ermitteln, diese den materiellen und finanziellen Reproduktionsmöglichkeiten gegenüberzustellen, Lösungsvarianten der verschiedenen Reproduktionsprobleme auszuarbeiten und über die volkswirtschaftlich und betrieblich günstige Lösung auf der Grundlage der staatlichen Plankennziffern zu entscheiden. Die Komplexität der Grundfondswirtschaft ist in den lang-, mittel- und kurzfristigen Plänen der Wirtschaftseinheiten zu beachten und muss sich in durchdachten Entscheidungen und konkreten Maßnahmen der Grundfondswirtschaft niederschlagen. Die komplexe Grundfondswirtschaft ist als ein wesentlicher Bestandteil der Intensivierung der Produktion durch sozialistische Rationalisierung (Rationalisierung, sozialistische) anzusehen. Sie zielt ab auf ein hohes Tempo der Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Schaffung einer hocheffektiven Struktur der Grundfonds und der Volkswirtschaft und damit auf einen hohen Zuwachs des bedarfsgerecht strukturierten Nationaleinkommens. Die komplexe Grundfondswirtschaft wird stimuliert durch die zentrale Bilanzierung und Festlegung der Planauflagen und Mindestanforderungen an die betriebliche Effektivität, durch die speziellen Regelungen zur Rationalisierung der Instandhaltungs- und Investitionsprozesse (Instandhaltung, Investition), durch die Methoden zur Finanzierung der Reproduktion sowie durch die Produktionsfondsabgabe.