Konjunkturprognose

Konjunkturprognose - kurzfristige Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung der kapitalistischen Wirtschaft im ganzen oder auf Teilgebieten durch bürgerliche Konjunkturforschungsinstitute. Die Konjunkturprognose geht von der Feststellung aus, dass sich die Bewegungsbilder der Krisenzyklen im wesentlichen gleichen und daher aus gleichen Bildern auf eine gleiche zukünftige Entwicklung geschlossen werden kann. Sie beruht im Wesentlichen auf der Extrapolation des Trends laufend beobachteter wirtschaftsstatistischer Reihen und der empirischen Beobachtung ihrer Korrelation, aus der Schlüsse für die künftige Entwicklung gezogen werden. Hilfsmittel der Konjunkturprognose sind Konjunkturbarometer, die allerdings auf Grund ihres Versagens in den Hintergrund getreten und von der sog. freien Konjunkturbeobachtung abgelöst worden sind. Heute treten Methoden der Konjunkturtests in den Vordergrund, wie die vom IFO-Institut für Wirtschaftsforschung angewandte Methode, bei der monatlich 6000 ausgewählte Unternehmen für 300 Erzeugnisse nach Einschätzung der zukünftigen Marktentwicklung usw. befragt werden. Die Konjunkturprognose ist, bedingt durch die kapitalistischen Produktionsverhältnisse, mit vielen Unsicherheitsfaktoren versehen und wird durch die tatsächliche Entwicklung sehr häufig korrigiert, doch wird sie im staatsmonopolistischen Kapitalismus als eine Grundlage für die jeweilige Konjunkturpolitik herangezogen.