Konjunkturschwankungen

Konjunkturschwankungen - bürgerlicher Begriff für das ständige Auf und Ab der kapitalistischen Wirtschaftsentwicklung, verschleiert die Ursachen und die Objektivität des Krisenzyklus, erklärt den gesetzmäßigen Phasenwechsel im Krisenzyklus als zufällige, naturgegebene, von den Produktionsverhältnissen unabhängige Erscheinungen bzw. auch als Folge von Fehlern in der staatlichen Wirtschaftspolitik. Der Begriff verbreitete sich insbesondere in den 50er und 60er Jahren, als zyklische Überproduktionskrisen im Kapitalismus relativ selten auftraten und verhältnismäßig milde verliefen. In der Mehrzahl der kapitalistischen Länder kam es in dieser Periode nicht zu allgemeinen zyklischen Überproduktionskrisen, die zyklische Entwicklung schwankte zwischen Hoch- und Tiefpunkten in den Zuwachsraten der Produktion. Der Begriff Konjunkturschwankungen wurde gebraucht, um den Eindruck zu erwecken, der kapitalistische Krisenzyklus sei überwunden.