Konjunkturzyklus

Konjunkturzyklus - Begriff aus der bürgerlichen Konjunkturtheorie für den Krisenzyklus. Die Konjunkturtheorie betrachtet die Phasen des Krisenzyklus (Krise-Depression-Belebung-Aufschwung-Krise) als gleichberechtigte Konjunkturlagen, bei denen sich eine aus der anderen entwickelt. Damit wird die Krise als die entscheidende Phase des Zyklus aus dem Mittelpunkt der Analyse des zyklischen Charakters des kapitalistischen Reproduktionsprozesses entfernt und die Widersprüchlichkeit der kapitalistischen Produktion verschleiert. In der bürgerlichen Konjunkturtheorie wird darüber hinaus der Begriff der Krise meist durch Begriffe wie Rezession, Depression, Anpassung ersetzt, die das Wesen dieser Phase des Krisenzyklus verschleiern. Der bürgerliche Begriff des Konjunkturzyklus unterscheidet außerdem nicht zwischen zyklischen Überproduktionskrisen und Zwischenkrisen und kommt so auch zu ungenauen Aussagen über die Dauer des Zyklus.