Konsumgüterbilanzen

Material-, Ausrüstungs- und Konsumgüterbilanzen Abk. MAK-Bilanzen, Erzeugnisbilanzen - als Erzeugnis-, Erzeugnisgruppen- und Komplexbilanzen Instrumente zur Planung volkswirtschaftlicher Proportionen und zur Steuerung materialwirtschaftlicher Prozesse im volkswirtschaftlichen Interesse. Die Material-, Ausrüstungs- und Konsumgüterbilanzen sind integrierender Bestandteil der Volkswirtschaftsplanung. Sie sichern eine konkrete Bilanzierung der volkswirtschaftlich entscheidenden Materialien (Materialbilanzen), Ausrüstungen (Ausrüstungsbilanzen) und Konsumgüter (Konsumgüterbilanzen). Die Material-, Ausrüstungs- und Konsumgüterbilanzen bestehen aus (dem Deckblatt mit) den Hauptkennziffern des Bedarfs, des Aufkommens und der Verwendung sowie Inlandsverwendung nach Versorgungsbereichen bzw. Fondsträgern. Mit Hilfe der Material-, Ausrüstungs- und Konsumgüterbilanzen wird die notwendige Proportionalität zwischen dem volkswirtschaftlich begründeten Bedarf und dem Aufkommen (Inlandsproduktion und Import) an einem Erzeugnis bzw. einer Erzeugnisgruppe und dessen bzw. deren Verwendung in den verschiedenen Verantwortungsbereichen der Volkswirtschaft (Inlandverbrauch und Export) hergestellt. Weiterhin werden die Teilproportionen zwischen den Vorratsträgern (Lief er- oder Herstellerbetriebe, Produktionsmittelhandel, Verbraucherbetriebe) zur materiellen Sicherung der Volkswirtschaftspläne bestimmt. Die Verwendungspositionen repräsentieren einen bestimmten Bedarf der Volkswirtschaft in der jeweiligen Planperiode, woraus sich die Leistungsanforderungen an die Volkswirtschaft ergeben (Aufkommensseite). Bei den Vorräten am Jahresanfang und am Jahresende handelt es sich um Absatzvorräte der Herstellerbetriebe, Vorräte beim Produktionsmittelhandel und bei den Verbrauchern. Der planmäßigen Bestimmung dieser Vorräte werden technisch-ökonomisch begründete Kennziffern und Normative der Vorratswirtschaft für das betreffende Erzeugnis zugrunde gelegt (Vorratsnorm). Die Gesamterzeugung oder die industrielle Warenproduktion werden ebenso wie die Lieferungen für den Materialverbrauch und den Investitionsverbrauch nach Wirtschaftsorganen gruppiert. Die Positionen Materialverbrauch und Investitionsverbrauch werden in wachsendem Maße durch Normative des Materialverbrauchs bzw. unter Nutzung von Unterlagen für Investitionsvorbereitung begründet.