Konsumgüterbinnenmarkt

Konsumgüterbinnenmarkt - Bereich des Binnenmarktes einer Volkswirtschaft, in dem sich die Zirkulation der Konsumgüter vollzieht. Über den Konsumgüterbinnenmarkt wird der Hauptteil des Konsumtionsfonds entsprechend dem Charakter und der Zielstellung des ökonomischen Grundgesetzes der jeweiligen Gesellschaftsordnung realisiert. Dabei werden wesentliche Wechselbeziehungen zwischen Produktion und Konsumtion verwirklicht. Auf dem Konsumgüterbinnenmarkt treten sich das Angebot an Konsumgütern und die Nachfrage der individuellen Konsumenten - die wichtigsten Marktfaktoren - gegenüber. Das Angebot umfasst solche Sortimente wie Nahrungsmittel, Bekleidung, Haushaltwaren usw.; ebenso gliedert sich die Nachfrage. Entsprechend dieser produktions-, zirkulations- und konsumtionsseitig bestimmten Branchengliederung besteht der Konsumgüterbinnenmarkt aus verschiedenen Branchenmärkten, die zwar miteinander zusammenhängen, sich aber doch gegenseitig abgrenzen lassen. Die Wechselbeziehungen zwischen Angebot und Nachfrage vollziehen sich vor allem im Rahmen dieser Branchenmärkte, und nur ein bestimmter Teil der kaufkräftigen Nachfrage ist relativ frei disponibel, kann also von einem Branchenmarkt auf einen anderen wechseln. Angebot und Nachfrage wirken differenziert. Das Warenangebot wird arbeitsteilig erzeugt und, nach Branchen gegliedert, zum Einzelhandel bewegt. Dies geschieht relativ stark zentralisiert durch Produktion und Großhandel. Die Versorgung der Bevölkerung ist demgegenüber dezentralisiert (Wohngebiet, Erholungs- und Freizeitzentren usw.), sie konzentriert sich also auf die Bezirke, Kreise, Städte und Gemeinden. Die umfassende Gestaltung dieser Regionalmärkte wird folglich zunehmend bedeutsamer.