Kornzusammensetzung

Kornzusammensetzung: Verteilung der Korngrößen im Gemenge der Zuschlagstoffe für Mörtel und Beton, von der sowohl Oberfläche und Hohlraumgehalt des trockenen Haufwerks (Haufwerksporigkeit) als damit auch Zementbedarf, Wasseranspruch und Verdichtungswilligkeit des Betons abhängen. Die Kornzusammensetzung beeinflusst auf diesem Wege alle wichtigen Eigenschaften des Festbetons, wie die Festigkeiten, das Kriechen und Schwinden sowie die Wasserundurchlässigkeit. Die Kornzusammensetzung ist dann optimal, wenn die zum Erzielen einer vollkommenen Frischbetonverdichtung erforderliche gute Verarbeitbarkeit (Verdichtungswilligkeit) mit möglichst niedrigem Wasser- und Zementgehalt erreicht wird. Dieser Bedingung genügen Gemenge aus möglichst groben Körnern, die sich aber leicht ineinander schieben. Zur Beurteilung der Kornzusammensetzung dienen vor allem Feinheitsziffern. Diese werden bei einem Siebversuch auf einer Sieblinie gewonnen, bei dem der Gehalt des Gemenges an den verschiedenen Kornklassen bestimmt wird. Eine Kornklasse umfasst jeweils alle Körner, die durch ein bestimmtes Sieb hindurchgehen, auf dem mit der nächstkleineren Maschenseite aber liegenblieben. Meist wählt man für Schwerbeton eine Kornzusammensetzung, in der alle Kornklassen bis zum Größtkorn vertreten sind. Bei Ausfallkörnungen sind dagegen einzelne Kornklassen weggelassen.