Kostensummenmethode

Kostensummenmethode - statistisches Verfahren zur Messung (Planung, Abrechnung und Analyse) des Niveaus und der Dynamik der Selbstkosten der Produktion, deren Kennziffern analog den Kenn- ziffern der Zeitsummenmethode für die Messung der Arbeitsproduktivität aufgebaut sind. Die Anwendung der Kostensummenmethode ermöglicht in Verbindung mit der Zeitsummenmethode bis zu einem gewissen Grade die Messung der Effektivität der gesellschaftlichen Gesamtarbeit (lebendige und vergegenständlichte Arbeit) anhand eines Systems korrespondierender Kennziffern. Bei der Messung, z. B. der Veränderung des spezifischen Selbstkostenaufwandes wird im Prinzip ein Index des Selbstkostenaufwandes durch einen mit spezifischen Selbstkostenaufwänden bewerteten (gewogenen) Index der Produktion dividiert. Um jedoch die Selbstkosten nach Kostenbestandteilen auf die untersten produzierenden Einheiten des Betriebes (Kostenstellen, Meisterbereiche usw.) aufzuschlüsseln, werden im allgemeinen dem Produktionsindex nicht die Fertigerzeugnisse, sondern die Ergebnisse der Arbeitsgänge, Baugruppen, Produktionsstufen usw. zugrunde gelegt, für die jedoch der spezifische Selbstkostenaufwand nicht in jedem Fall exakt und rationell erfassbar ist. Neben der Möglichkeit einer differenzierten Planung und Analyse der Kostenentwicklung nach Kostenarten und Kostenstellen bleibt der Kostenausweis unberührt von Veränderungen im Produktionssortiment und in der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Die Aufschlüsselung der Kosten erleichtert den Werktätigen das Verständnis für alle Maßnahmen zur Kostensenkung und damit zur Erhöhung der Rentabilität. Die komplexe Anwendung der Kostensummenmethode und der Zeitsummenmethode ist eine der Möglichkeiten, von der isolierten Betrachtungsweise der Teileffektivitäten zur Planung und Analyse ihres Zusammenwirkens zu gelangen.