Kreislauf der Fonds

Kreislauf der Fonds - Bewegungsform der in den Betrieben eingesetzten und fungierenden Grund- und Umlaufmittel. Im betrieblichen Reproduktionsprozess durchlaufen die Fonds drei Stadien, in denen sie spezifische Funktionen erfüllen: a) das Stadium des Einkaufs der Rohstoffe und Maschinen sowie der Bezahlung der Arbeitskräfte - die Fonds fungieren als Geldfonds und gehen in die Form von produktiven Fonds (Produktionsfonds) über; b) das Stadium der Produktion - die Fonds fungieren als produktive Fonds, es vollzieht sich die Produkt- und Wertbildung bzw. Wertübertragung und dabei die Umwandlung der produktiven Fonds in Warenfonds (Fertigerzeugnisse), in denen der erzeugte Neuwert enthalten ist; c) das Stadium des Verkaufs - die Warenfonds werden in Geldfonds verwandelt und der im Produktionsprozess geschaffene Neuwert, darin eingeschlossen der Gewinn, realisiert. Damit schließt sich der Kreislauf; der Prozess kann von neuem beginnen. Die Stadien a) und c) gehören der Zirkulation an, das Stadium b) der Produktion. Im betrieblichen Reproduktionsprozess vollzieht sich der Kreislauf der Geldfonds, der produktiven Fonds und der Warenfonds stets nacheinander und gleichzeitig nebeneinander. Dieses gleichzeitige Fungieren der verschiedenen Fonds in den einzelnen Phasen des Kreislaufs sichert einen kontinuierlichen Ablauf des betrieblichen Reproduktionsprozesses. Im planmäßigen kontinuierlichen Ablauf des Kreislaufs der Fonds in allen Betrieben der Volkswirtschaft spiegelt sich im Sozialismus die planmäßige proportionale Entwicklung des volkswirtschaftlichen Reproduktionsprozesses wider. Zugleich ist ein kontinuierlicher Kreislauf der Fonds eine wesentliche Bedingung, um stabile Beziehungen zu den wechselseitig miteinander verbundenen Betrieben, insbesondere in den Kooperationsverbänden, zu sichern und damit einen hohen Nutzeffekt der gesellschaftlichen Arbeit zu erreichen; jede Unterbrechung des Kreislauf der Fonds führt zu mehr oder minder spürbaren Verlusten für die sozialistische Gesellschaft. In der bedarfs-, qualitäts- und sortimentsgerechten Produktion der Erzeugnisse drückt sich die Erfüllung der gesellschaftlichen Erfordernisse aus; sie ist zugleich Bedingung für die beständige Erneuerung der eingesetzten Fonds, damit für die beständige Fortsetzung der Produktion. Ferner bestimmt ein planmäßiger hoher Gewinn durch eine kostengünstige Herstellung der Erzeugnisse entscheidend das Ausmaß der Erweiterung der Fonds im Rahmen des Planes, insbesondere der produktiven Fonds, die die materielle Grundlage der erweiterten Reproduktion bilden (Eigenerwirtschaftung von Valutamitteln). Produktion und Zirkulation stellen eine untrennbare Einheit dar. Da sie wechselseitig voneinander abhängen, kann nur Ihr planmäßiges Zusammenwirken einen hohen ökonomischen Nutzeffekt sichern. Ein störungsfreier Kreislauf der Fonds erfolgt nur, wenn die Erzeugnisse in hoher Qualität, bedarfs-, sortiments- und termingerecht und mit niedrigen Kosten produziert werden und damit eine planmäßige Zirkulation gewährleistet ist. Umgekehrt ist von einem reibungslosen Zirkulationsprozess, dem Absatz der Erzeugnisse und der rechtzeitigen Erneuerung der Materialvorräte usw. der kontinuierliche Produktionsprozess abhängig. Endlich muss durch eine planmäßige Bestandhaltung in allen Phasen des Kreislauf der Fonds ein beständiges Ineinandergreifen der verschiedenen Stadien gesichert werden. Daraus ergeben sich z. B. bestimmte Anforderungen an die in den Betrieben durchzusetzenden Proportionen im betrieblichen Reproduktionsprozess.