Krisenkartell

Krisenkartell - Kartellvereinbarung mit dem Ziel der Sicherung einer möglichst hohen Verwertung des Kapitals, die zumeist zwischen Konzernen bzw. Großunternehmen des gleichen Industrie- oder Wirtschaftszweiges bes. in Zeiten nachlassenden Umsatzes zustande kommt. Nach Auffassung bürgerlicher Ökonomen entstehen Krisenkartell immer im Zusammenhang mit einer heraufziehenden Wirtschaftskrise. Tatsächlich ist die Kartellbildung jedoch die Folge der Konzentration und Zentralisation des Kapitals (als Vorstufe seiner fortschreitenden Vergesellschaftung) und der damit verbundenen Entwicklung der Produktivkräfte und des daraus resultierenden Strebens der Kapitalistenklasse nach möglichst profitbringender Kapitalverwertung. In diesem Sinne wirkt jede Kartellbildung, gleichgültig in welcher Form und in welchem Umfang, gleichzeitig als Krisenkartell.