Indexkriterien

Indexkriterien - Kriterien zur Prüfung und Konstruktion von Indizes. Durch die Anwendung von Indexkriterien soll vermieden werden, dass formal richtige, aber ökonomisch unsinnige Indizes zur Analyse der Veränderung der Erscheinungen gebildet werden. Das in der sozialistischen Statistik vertretene allg. Indexkriterien lautet: Der Index ist nur dann aussagekräftig, wenn er sich auf eine Beziehungsgröße zurückführen lässt und die Differenz zwischen Zähler und Nenner dieser Größe der absoluten Veränderung der widerzuspiegelnden Seite des Prozesses der Veränderung entspricht. In jedem Fall muss die absolute und relative Veränderung, die durch den Index aufgezeigt wird, inhaltlich interpretiert werden. In der bürgerlichen Statistik wurden spezielle Indexkriterien zur Prüfung von Indizes konstruiert, die von mehr oder weniger ökonomisch einseitigen Forderungen ausgingen, z. B. das Proportionalitätskriterium, das Interkalationskriterium und die von dem amerikanischen Statistiker I. Fisher vertretenen Umkehrbarkeitstests: der Faktor- und der Zeit-Umkehrtest. Die Einseitigkeit der einzelnen Forderungen dieser Indexkriterien zeigt sich u. a. darin, dass kein Index alle Indexkriterien zugleich erfüllen kann.