Kühlkette

Kühlkette - Lagerung, Transport und Umschlag leichtverderblicher und beschränkt haltbarer Güter (meist Lebensmittel) von der Produktion bis zum Verkauf unter künstlicher Kälte bei konstanten Temperaturen in der Nähe von 0°C. Da bei zu hohen Temperaturen Vitaminverluste und andere nachteilige Veränderungen auftreten und Temperaturschwankungen die Haltbarkeit der Kühlgüter verringern, darf die Kühlkette von der Produktion bis zur Verkaufsstelle des Einzelhandels nicht unterbrochen werden. Dies ist wesentlich für ein stabiles Angebot vieler hochwertiger Lebensmittel. Als Rückgrat der Kühlkette gilt - wie bei der Gefrierkette - die Lagerung in zentralen Lagern (Kühlhäusern). Bei Lebensmitteln liegen dabei die Lagertemperaturen knapp oberhalb der Gefriertemperatur des Zellsaftes. Die optimalen Lagertemperaturen für die Kühllagerung hängen von Art, Sorte und Beschaffenheit der Kühlgüter ab. Sie bewegen sich zwischen -2 °C (Heidelbeeren) und +5 °C (halbreife Zitronen). Im Gegensatz zur Gefrierlagerung spricht man auch von Leichtkühllagerung. Während Gefrierlagerräume bei Fleisch, Fisch und Butter eine Haltbarkeit bis zu einem Jahr sichern, ermöglicht die Kühllagerung bei diesen Produkten nur eine Haltbarkeit von 5 bis 6 Wochen. Bei einem Teil der Lagergüter reicht die Kühllagerung aus, um die Schwankungen des saisonmäßigen Aufkommens auszugleichen.