Lagerfertigung

Lagerfertigung - Organisationsform des Produktionsablaufes, bei der unabhängig von einem bestimmten Kunden- oder Erzeugnisauftrag Einzelteile oder Fertigerzeugnisse auf Vorrat produziert und auf Lager genommen werden. Die wichtigsten ökonomischen Vorteile der Lagerfertigung sind: a) Steigerung der Arbeitsproduktivität und Senkung der Selbstkosten durch Übergang zur gegenstandsspezialisierten Fertigung (Fertigung, gegenstandsspezialisierte), insbesondere zur Fließfertigung, und durch Anwendung produktiver technologischer Verfahren bei größeren Fertigungsstückzahlen; b) stärkere Spezialisierung und Erhöhung der Arbeitsfertigkeiten der Arbeitskräfte; c) Verbesserung der Lieferbereitschaft für Ersatzteile und Erhöhung der Kontinuität des Produktionsprozesses durch bedarfs- und termingerechte Einzelteilbereitstellung für die Montage. Nachteile der Lagerfertigung sind: a) erhöhte Umlaufmittelbindung für Bestände an unfertiger Produktion durch Verlängerung des Produktionszyklus; b) zusätzliche Lagerkosten und Verluste auf Grund eines physischen und entwicklungsbedingten Verschleißes von Einzelteilen und Fertigerzeugnissen bei längeren Lagerzeiten. - Um zu einer optimalen Lösung zu kommen, werden wirtschaftliche Los- und Seriengrößen (Losgröße, wirtschaftliche, Serienfertigung) berechnet. Mathematisch werden sie durch Lagerhaltungsmodelle dargestellt.