landwirtschaftliche Konzentration

Landwirtschaftliche Konzentration, - Zusammenfassung der Produktion von pflanzlichen bzw. tierischen Erzeugnissen in größeren, leistungsstärkeren Betrieben und Einrichtungen sowie in regionalen Einheiten durch Erweiterung der betreffenden Produktionsgrund- und Umlaufmittel- fonds und eventuell durch Vergrößerung der Produzentenkollektive. In der Landwirtschaft vollzieht sich die landwirtschaftliche Konzentration hauptsächlich auf dem Wege der Kooperation(2.). Sie ist Voraussetzung und Bedingung für die weitere Intensivierung und zugleich deren Folgeerscheinung sowie für die Anwendung industriemäßiger Produktionsmethoden in der Landwirtschaft. Der Prozess der landwirtschaftlichen Konzentration kommt im Wachstum des Produktionsvolumens des einzelnen Betriebes, in der Vermehrung der Maschinen und Geräte, Tierbestände, Vergrößerung der Bodenfläche und auch der Zahl der Arbeitskräfte zum Ausdruck. Die landwirtschaftliche Konzentration erfolgt auf zwei Wegen: einmal durch Akkumulation, d. h. durch Verwendung akkumulierter Mittel zur Erweiterung der Produktion, und zum anderen durch Zentralisation, d. h. durch Zusammenfassung vorhandener Fonds, u. a. Bodenfonds, teilweise auch bestehender Betriebe bzw. betrieblicher Einheiten zu größeren Produktionsstätten. Von Bedeutung ist die Zentralisation akkumulierter Mittel u. a. zur Durchführung gemeinsamer Investitionen, um eine dem Entwicklungsstand der Produktivkräfte und den Produktionsverhältnissen entsprechende effektive landwirtschaftliche Konzentration von Pflanzen- und Tierprodukten in Gebieten und Betrieben rationell zu verwirklichen. Die territoriale landwirtschaftliche Konzentration ist dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der volkswirtschaftlichen Aufgabenstellung sowie einer rationellen Standortverteilung ein profilbestimmendes Hauptprodukt in Verbindung mit Nebenerzeugnissen in hohen Losgrößen in einem Eignungsgebiet effektiv produziert wird. Dazu wird die Produktion schrittweise in industriemäßigen Neuanlagen und geeigneten herkömmlichen Produktionsstätten planmäßig konzentriert. Durch Einbeziehung von Betrieben des Vorleistungs- sowie des Verarbeitungs- und Handelsbereiches entstehen planmäßig standortgerechte Produktionskomplexe, in denen die Intensivierung in ständig neuer Qualität realisiert und industriemäßige Produktionsmethoden effektiv angewendet werden können. Die betriebliche landwirtschaftliche Konzentration ist durch Herausbildung großer standortgerechter betrieblicher Einheiten der Pflanzen- und Tierproduktion gekennzeichnet, die auf wenige Erzeugnisse spezialisiert sind (Spezialisierung, landwirtschaftliche). Die optimale landwirtschaftliche Konzentration ist dann erreicht, wenn unter den gegebenen Bedingungen die weitere Vergrößerung der Flächen bzw. Produktionskapazitäten zu keiner weiteren Senkung der Produktionskosten und Steigerung der Arbeitsproduktivität führen. Die landwirtschaftliche Konzentration steht in enger Beziehung zur Kombination der Produktion und Standortverteilung der landwirtschaftlichen Produktion.