Lebenshaltungskosten

Lebenshaltungskosten - Ausmaß der Geldaufwendungen in den Familienhaushalt verschiedener Klassen und Schichten der Bevölkerung für den Kauf von Ware und die Inanspruchnahme von Leistungen bei einem bestimmten Lebensniveau in einer bestimmten Zeiteinheit. Die Lebenshaltungskosten werden vor allem durch Preisveränderungen bei Konsumgütern und Leistungen des allg. typischen Verbrauchs beeinflusst. Neben dem Vergleich der Geldausgaben über mehrere Zeiträume für eine gleich bleibende Art und Menge von Gebrauchswerten in einer bestimmten Haushaltsgruppe (z. B. Arbeiter- und Angestelltenhaushalt) ist die Kaufkraft des Geldes ein wichtiger Ausdruck der Entwicklung der Lebenshaltungskosten für die Gesamtbevölkerung. Auf die Lebenshaltungskosten eines Haushaltes haben weiterhin Einfluss: die Struktur des Warenangebots und die Veränderung der Qualität und der Preise vergleichbarer Gebrauchswerte, Änderungen in der Struktur des Verbrauchs und Veränderungen in der Größe, dem Alter und der Zusammensetzung des Haushalts und dem Alter der Haushaltsmitglieder. Mit der Zunahme gesellschaftlich organisierter Konsumtionsformen (Konsumtion, gesellschaftliche) und der Vergrößerung gesellschaftlicher Fonds werden in den sozialistischen Ländern die individuellen Aufwendungen der Konsumenten entlastet, so dass eine Nachfrageverschiebung und eine Erweiterung des individuellen Verbrauchs eintritt, wodurch die Lebenshaltungskosten sinken. In den meisten kapitalistischen Ländern besteht dagegen eine steigende Tendenz der Lebenshaltungskosten.