Leistungsparameter

Leistungsparameter - im ökonomischen Sinn Größe zur Charakterisierung einer Leistung. Leistungsparameter dienen der objektiven Leistungsbeurteilung. Sie werden in Form von quantitativen und qualitativen Kennziffern bzw. Kennziffernkombinationen angewendet, um möglichst alle Seiten der zu charakterisierenden Leistung zu erfassen. Die anzuwendenden Leistungsparameter richten sich nach der zu beurteilenden Leistung (Einzelleistung, Abteilung, Betrieb) und nach den Einzelheiten der Bewertbarkeit in Bezug auf die Zielstellung. So werden z. B. für die Bewertung der Leistung eines Werktätigen als Leistungsparameter technisch begründete Arbeitsnormen verwendet. Falls die Zielstellung der Arbeitsaufgabe es erfordert, sind zur Charakterisierung der Gesamtleistung andere Leistungsparameter mit heranzuziehen (Qualität, Rohstoffausbeute u. a.). Zur Beurteilung aller Seiten der Leistung einer Abteilung ist bereits ein System von Leistungsparameter erforderlich. Die umfassende Kennzeichnung der Leistung eines Betriebes oder Kombinates erfordert die Anwendung einer noch größeren Zahl von Leistungsparameter, um möglichst alle die Leistung beeinflussenden Größen quantitativ und qualitativ richtig zu erfassen. Unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Leistungsbewertung sind solche Parameter festzulegen, die die Anstrengungen der Betriebskollektive zur Vertiefung der Intensivierung fördern und die eigenen Leistungen der Betriebe bei Sicherung der höchsten volkswirtschaftlichen Effektivität besser in den Plänen und in der Planabrechnung zum Ausdruck bringen. Leistungsparameter müssen die Leistungen bei der Produktion hochwertiger Erzeugnisse, bei der Einsparung von Rohstoffen, Material und Energie sowie bei der Nutzung der Arbeitszeit und der Grundfonds nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ richtig widerspiegeln. Für eine differenzierte Beurteilung der Leistung werden u. a. folgende staatliche Plankennziffern als Leistungsparameter herangezogen: industrielle Warenproduktion bzw. Produktion des Bauwesens; industrielle Warenproduktion der neuen und weiterentwickelten Erzeugnisse, der Erzeugnisse mit Gütezeichen Q und 1; Gesamterzeugung bzw. Warenproduktion in Menge und Wert; Arbeitsproduktivität der Arbeiter und Angestellten insgesamt auf Basis Eigenleistung; Schichtkoeffizient des Produktionspersonals; Arbeitszeiteinsparungen durch Maßnahmen des Planes Wissenschaft und Technik; Normative des Material- und Energieverbrauchs im Wert- bzw. Naturalausdruck; Grundfondsquote, Senkung der Kosten für Ausschuss, Nacharbeit und Garantieleistungen; Selbstkostensenkung; Nettogewinn. Eine Erweiterung der Leistungsparameter ist möglich und notwendig, wenn es die zu beurteilende Leistung erfordert. Alle Leistungsparameter müssen auf die zweigspezifischen Erfordernisse ausgerichtet sein.