Leistungsverflechtung
Leistungsverflechtung - innerbetrieblicher Leistungsaustausch zwischen den Kostenstellen eines Betriebes, im Besonderen zwischen den Hilfsabteilungen untereinander. Dieser Leistungsaustausch muss wertmäßig innerhalb der Betriebsabrechnung nach Kostenstellen ausgewiesen werden. Die Verrechnungspreise der Hilfsleistungen können endgültig erst gebildet werden, wenn die Leistungsverflechtung in der Kostenrechnung berücksichtigt worden ist, weil erst dann die vollständigen Kosten einer bestimmten Hilfsleistung bekannt sind. Die Rechnung wird umso komplizierter, je mehr Leitungskosten der betrieblichen Ebenen den Hilfsleistungen zugerechnet werden sollen und je mehr auch der Leistungsaustausch zwischen Hilfsabteilungen und Leitungskostenstellen berücksichtigt werden soll. Zur Lösung einfacher mathematischer Beziehungen kann ein Gleichungsverfahren ersten Grades Verwendung finden, sofern nicht mehr als fünf Kostenstellen untereinander verflochten sind. Für komplizierte Rechnungen wird die Matrizenrechnung eingesetzt. Für die in den meisten Fällen der Praxis vorzunehmenden Rechnungen genügen auch Näherungsverfahren. Sofern die eigenerzeugten Leistungen nur einen geringen Anteil an den gesamten Selbstkosten haben, kann auch auf eine differenzierte Verrechnung der hierfür angefallenen Kosten verzichtet und können diese in die Betriebsleitungskosten einbezogen werden.