Linienschifffahrt

Linienschifffahrt -regelmäßiger, fahrplangerechter Verkehr mit Seeschiffen in bestimmten abgegrenzten Fahrtgebieten (z. B. Nordeuropa-Indien/ Pakistan, Nordeuropa-Kanada/Gr. Seen usw.) bei Anwendung bestimmter Verschiffungsbedingungen (berth terms). Die Linienschifffahrt entstand als gesonderte Betriebsform Mitte des 19. Jh. auf der Grundlage wachsender regelmäßiger Transportbedürfnisse für kleinere Ladungspartien der kapitalistischen Exportindustrie. Repräsentiert wird sie durch große Linienreedereien, die meist mehrere Liniendienste betreiben. Die Linienschifffahrt wird entweder auf konventionelle Art mit Mehrdeckschiffen für den Transport von Stückgut aller Art oder mit Containerschiffen für unifizierte Ladungen betrieben. Die in der Linienschifffahrt tätigen Reeder sind überwiegend in Schifffahrtkonferenzen kartellartig organisiert, um den Konkurrenzkampf im Fahrtgebiet zu mildern und einheitliche Angebotsbedingungen auf dem Linienfrachtenmarkt (Frachtenmarkt) zu gewährleisten. Der Seefrachtvertrag der Linienschifffahrt ist die Buchungsnote, d. h. die Bestätigung für den vom Verlader formlos gebuchten Schiffsraum. Typisch für die Linienschifffahrt ist der Sammelverkehr, d. h. die Bedienung mehrerer Basishäfen zwecks Komplettierung der Ladung.