Lohnrechnung

Lohnrechnung, zettellose, zettelarme Lohnrechnung - vor allem bei Einzel- und Serienfertigung angewandtes Verfahren der manuellen Arbeitskräfterechnung (Lohnrechnung), bei dem der Lohn nicht auf Einzellohnscheinen erfasst wird, sondern auf Formblättern, die an das Arbeitstück gebunden sind und den angefallenen Lohn zwangsläufig bei der Weitergabe des Werkstückes ausweisen. Von der Abt. Arbeitsvorbereitung werden drei auf der Vorderseite deckungsgleiche Belege in Druckschrift ausgefertigt: Arbeitsauftrag, Auftragsabrechnung, Begleitkarte. Während Arbeitsauftrag und Begleitkarte durch die produzierende Abteilung an die Abteilungsabrechnung laufen, geht die Auftragsabrechnung direkt an die Abteilungsabrechnung. Dort werden die auf dem Arbeitsauftrag vermerkten Zeiten bewertet, in die Auftragsabrechnung eingetragen und gleichzeitig auf das Bruttolohnblatt durchgeschrieben. Durchläuft das Werkstück mehrere Abteilungen, so müssen entsprechend viele Arbeitsaufträge, aber nur eine Begleitkarte ausgeschrieben werden. Bei organisatorisch richtiger Anwendung bringt die Lohnrechnung gegenüber der üblichen Lohnrechnung wesentliche Vorteile: a) Wegfall der Vielzahl von Lohnzetteln und damit Verminderung des Arbeitsaufwandes für Ausschreiben, Sortieren und Auswerten; b) Beseitigung der Gefahr des Abhandenkommens; c) Verminderung der Stoßarbeit bei Abrechnungsterminen, d) Anwendung des Durchschreibeverfahrens bereits bei der Lohnerfassung.