Mädcheninternat

In einem Mädcheninternat werden ausschließlich Mädchen betreut und erzogen. Ein Mädcheninternat wird häufig von Ordensschwestern geleitet.

Es gibt verschiedene Gründe, welche Eltern dazu bringen, ihre Tochter an einem Mädcheninternat anzumelden. Die Geschlechtertrennung an Schulen ist immer wieder Thema in bildungspolitischen Diskussionen. Dabei werden die Vor- und Nachteile deutlich, die eine Trennung von Mädchen und Jungen in der Schule mit sich bringen. Wer sich für ein Mädcheninternat entscheidet, hat sich von vielen Vorteilen des getrennten Unterrichts überzeugen lassen.

Jungen und Mädchen haben nicht nur unterschiedliche Interessen, sondern auch unterschiedliche Fähigkeiten, die genetisch festgelegt sind. Mädchen legen ein anderes Lernverhalten an den Tag und sie unterscheiden sich auch in ihrer sozialen Entwicklung von ihren männlichen Mitschülern. Werden, wie in einem Mädcheninternat, Mädchen ohne Jungs unterrichtet, werden häufig bessere Ergebnisse erzielt als bei einem gemischten Unterricht. Die Lehrmethoden sind in einem Mädcheninternat auf die Stärken der Mädchen ausgerichtet. Befürworter von Geschlechtertrennung an den Schulen führen als Argument an, dass gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern Mädchen bessere Leistungen erbringen können, wenn sie während des Unterrichts unter sich sind.

Die Schule und die schulischen Leistungen der Mädchen sind aber nicht das alleinige Argument, das für ein Mädcheninternat spricht. In die Jahre der Schulzeit fällt auch die Pubertät. In einem Internat für beide Geschlechter kann es durch das relativ enge Zusammenleben zu Konflikten kommen, deren Vermeidung im Interesse der Harmonie liegt. Außerdem werden erste Kontakte zum anderen Geschlecht mit allen damit verbundenen Aufregungen zu einer Störung in der persönlichen Entwicklung der Mädchen führen - jedenfalls sehen das die Befürworter von einem Mädcheninternat so.