Marginalanalyse

Marginalanalyse [lat.: marginalis = am Rande befindlich], Grenzanalyse - ökonomisch-mathematisches Verfahren, das Differentialquotienten oder Differenzenquotienten (Marginalprinzip) zur Analyse ökonomischer Erscheinungen verwendet. Voraussetzung der Marginalanalyse ist, dass die der Untersuchung zugrunde liegenden Funktionen und ihre Ableitungen stetig und differenzierbar sind bzw. eine gegebene unstetige Funktion durch eine stetige und differenzierbare approximiert werden kann. Die Grenznutzentheorie missbraucht die Marginalanalyse, da ihre Prämissen prinzipiell subjektiv-idealistischen Charakter tragen. Oft werden fälschlich die Begriffe Marginalismus (eigentlich Lehre der ökonomischen Grenzgrößen und Grenzanalysen) und Grenznutzentheorie als Synonyme verwendet: Zahlreiche Begriffe der bürgerlichen Politischen Ökonomie (Elastizität, Multiplikator, Akzelerator) beruhen auf der Verwendung der Marginalanalyse.