Marktaufnahmefähigkeit

Marktaufnahmefähigkeit - obere Grenze der Absatzmöglichkeit für ein Erzeugnis oder eine Leistung, die bei einwandfreiem Angebot und vorbildlicher Absatztätigkeit erreicht werden kann. Die Marktaufnahmefähigkeit wird für einen festumrissenen Zeitraum (Jahr, Quartal, Saison) durch den Gesamtumfang der zahlungsfähigen Nachfrage nach einem Erzeugnis, einer Leistung oder Warengruppe auf dem Markt oder einem seiner Teilbereiche (Territorial- oder Branchenmarkt) bestimmt. Unter Produktionsverhältnissen läßt sich die Marktaufnahmefähigkeit planmäßig erweitern, indem die Kaufkraft zunimmt, die Preise geändert werden oder intensiv geworben wird, soweit nicht wie bei Nahrungsmitteln physische Grenzen bestehen. Im Kapitalismus wird die Marktaufnahmefähigkeit durch das Einkommen der Werktätigen, das gegenüber der Arbeitsproduktivität zurückbleibt, und die steigenden Preise gehemmt, zum Teil aber durch den parasitären Konsum der privilegierten Schichten stimuliert; grundsätzlich kann sie nicht planmäßig und kontinuierlich entwickelt werden.