Marktbeeinflussung

Marktbeeinflussung - im Wirtschaftssystem bewusstes, planmäßiges Einwirken auf den (vorwiegend) Binnenmarkt und die Marktbeziehungen bzw. auf einen oder mehrere Marktfaktoren (Angebot, Nachfrage, Preis). Ziel ist: der planmäßige Ablauf des gesamten Reproduktionsprozesses, ein hoher volkswirtschaftlicher Effekt und eine kontinuierliche Versorgung der verschiedenen Bedarfsträger. Die Marktbeeinflussung schließt vor allem die planmäßige Entwicklung der Konsumgüterproduktion, die Bedarfslenkung, die sozialistische Preispolitik, die bewusste Gestaltung des Warenangebotes sowie die Aufklärung und Erziehung der Konsumenten ein. Sie ist deshalb wesentlicher Inhalt der Kooperationsbeziehungen von Produktion und Handel und erfordert den umfassenden Einsatz ökonomischer Stimuli im gesamten Bereich der Warenzirkulation. Sie orientiert auf den betrieblichen und den volkswirtschaftlichen Nutzen. In der kapitalistischen Wirtschaft ist die Marktbeeinflussung darauf gerichtet, die Profite der Monopole oder wirtschaftsstarken Unternehmen zu sichern. Man bedient sich hierbei des Marketings. Bei der Beurteilung darf die formelle Seite (Methoden, Verfahren) nicht von der inhaltlichen Seite der Marktbeeinflussung getrennt werden, Man muss stets von den prinzipiellen Unterschieden in Ziel und Inhalt der Marktarbeit im Kapitalismus und im Sozialismus ausgehen. Die Marktbeeinflussung im Sozialismus dient der gesamten Gesellschaft und dem einzelnen, im Kapitalismus verschärft sie dagegen die Widersprüche und geht stets zu Lasten der wirtschaftlich schwächeren Konkurrenten und der Konsumenten (Verbrauchermanipulation).