Markterschließung

Markterschließung - Komplex von Maßnahmen zur Einführung neuer Erzeugnisse auf den Markt oder zur Gewinnung neuer Kunden bzw. neuer Märkte. Die mit der Markterschließung auf dem Binnen- und Außenmarkt verbundene Problematik ist unterschiedlich. Die Erschließung des Binnenmarktes in sozialistischen Ländern wird von Produzenten und Binnenhandelsorganen gemeinsam abgestimmt und planmäßig vorbereitet. Die Markterschließung im Außenhandel erfordert neben der Bereitstellung wettbewerbsfähiger Erzeugnisse durch die Produzenten eine konkurrenzfähige Auslandsmarktarbeit. Voraussetzung ist ferner eine intensive Auslandsmarktforschung zur Erkundung und Einschätzung der auf den einzelnen Märkten vorhandenen Absatzmöglichkeiten. Auf dieser Grundlage erfolgt eine gezielte Kundenauswahl und -gewinnung im Rahmen der Auslandsmarktbearbeitung. Im Gegensatz zu kapitalistischen Märkten beginnt die Markterschließung in den sozialistischen Ländern nicht erst in der Realisierungsphase, sondern es werden Produktion und Absatz im Rahmen der sozialistischen ökonomischen Integration immer mehr für einen bereits determinierten Abnehmer- bzw. Kundenkreis planmäßig gestaltet. Die Erschließung äußerer Märkte ist Aufgabe sowohl der Handels- als auch der Produktionsorgane. Sie wird von den Außenhandelsbetrieben geleitet.