Materialdisposition

Materialdisposition - Gesamtheit der Tätigkeiten zur Aufstellung, Durchführung und Kontrolle der operativen Materialpläne in Produktionsbetrieben; entscheidender Bestandteil des Leitungs-, Planungs- und Organisationssystems der betrieblichen Materialwirtschaft und Teil der komplexen operativen Leitung und Planung der Industriebetriebe. Die Materialdisposition umfasst folgende Aufgabengebiete: a) Erarbeitung von operativen Plänen der Materialwirtschaft; b) planmäßige Abdeckung der Produktionsmittelfonds durch Herstellung von Kooperationsbeziehungen mit den Lieferanten auf der Grundlage der Bilanzen und des Vertragssystems; c) Organisierung des Bezugs der Produktionsmittel im Direktverkehr bzw. vom Produktionsmittelhandel entsprechend den präzisierten Bedarfsunterlagen; d) Übernahme der Produktionsmittel im Betrieb, Zuführung in die Versorgungslager und Lagerung; e) Versorgung der produzierenden Abteilungen entsprechend den operativen Materialbereitstellungsplänen; f) operative Kontrolle der Durchführung der Materialpläne. Die planmäßig-operative Leitung der Materialwirtschaft ist ein untrennbares Element der wissenschaftlichen Leitung und Planung des sozialistischen Betriebes. Wichtigstes Arbeitsinstrument der Materialdisposition ist die Materialdispositionskartei, in der alle wesentlichen Daten der Planung und Durchführung der operativen Materialversorgung aufgezeichnet werden (geplanter Materialbedarf, Bestellungen, Vertragsabschluß, Wareneingänge und -ausgänge, Planabweichungen usw.). Schrittweise werden EDV-gerechte Materialdispositionssysteme entwickelt und angewandt.