Materialverbrauchsnorm

Materialverbrauchsnorm - Plankennziffer, die den technisch-ökonomisch begründeten Materialaufwand für die Herstellung eines bestimmten Erzeugnisses oder zur Durchführung einer entsprechenden Leistung bei bester Qualität des Erzeugnisses bzw. der Leistung gemäß den gegebenen und sich entwickelnden technisch- ökonomischen Bedingungen mengen- und wertmäßig festlegt; eine Grundlage für die Ausarbeitung von Normativen des Materialverbrauchs. Die Materialverbrauchsnorm ist ein Ausgangspunkt der Erarbeitung des Materialplanes. Sie sind ein wichtiges Hilfsmittel zur Durchsetzung der Materialökonomie, da sie den zweckmäßigsten Einsatz des Materials festlegen und Anhaltspunkte für die Senkung des Materialverbrauchs bei der Konstruktion, der Ausarbeitung der Fertigungstechnologie und der Organisation der Produktion im Betrieb und zwischen den Betrieben bieten. Die Materialverbrauchsnorm osind ferner ein wichtiges Hilfsmittel der Analyse und der Kontrolle des Materialverbrauchs. Damit die Materialverbrauchsnorm die gen. Aufgaben erfüllen können, müssen sie auf fortschrittlichen technisch-ökonomischen und organisatorischen Grundlagen basieren. Die Gültigkeitsdauer der Materialverbrauchsnorm ist deshalb begrenzt und beträgt höchstens ein Jahr. Entsprechend der Stellung der Materialien im Produktionsprozess gliedern sich die Materialverbrauchsnorm in Materialverbrauchsnorm für Grundmaterial und Materialverbrauchsnorm für Hilfsmaterial. Die Materialverbrauchsnorm für Grundmaterial gliedern sich strukturell in a) Teilnormen. Als kleinste Einheit drücken sie den Materialverbrauch zur Herstellung eines Teiles eines bestimmten Erzeugnisses aus. Die Anwendung der Teilnormen wird vor allem in den Industriezweigen notwendig, in denen die Erzeugnisse in mehreren Einzelteilen gefertigt werden, z. B. in der Bauindustrie und im Maschinenbau; b) die Aggregat- bzw. Baugruppennormen weisen den Verbrauch mehrerer Materialien je Baugruppe bzw. Aggregat aus. Sie ergeben sich aus der Zusammenfassung der Teilnormen; c) die Materialverbrauchsnorm je Erzeugnis beruhen auf der Zusammenfassung der Teilnormen bzw. Baugruppen- und Aggregatnormen durch Multiplikation des Materialverbrauchs je Teil mit der Anzahl der von diesem Teil benötigten Exemplare und durch Addition des so berechneten Materialverbrauchs aller für das Erzeugnis erforderlichen Gruppen gleicher Teile, die aus den gleichen Materialien bestehen.