Materialverteilung

Materialverteilung - planmäßige Festlegung des Anteils der Versorgungsbereiche, Fondsträger und z. T. auch der Bedarfsträger der Volkswirtschaft am Materialaufkommen auf der Grundlage wissenschaftlich erarbeiteter Material-, Ausrüstungs- und Konsumgüterbilanzen; Teil der Distribution der Materialfonds. Die in den Material-, Ausrüstungs- und Konsumgüterbilanzen ausgewiesenen Proportionen müssen den Materialbedarf der geplanten volkswirtschaftlichen Aufgaben decken. Die Materialverteilung trägt durch die planmäßige Entwicklung des Aufkommens an Produktionsmitteln entsprechend dem Bedarf der Volkswirtschaft zur Sicherung der Proportionalität des Reproduktionsprozesses bei. Die Fonds der Materialverteilung werden aus dem Teil des gesellschaftlichen Gesamtprodukts (Gesamtprodukt, gesellschaftliches) gebildet, der dem Ersatz der verbrauchten Produktionsmitte sowie der Akkumulation dient. Die Materialverteilung ist ein wichtiger Bestandteil der Material-, Ausrüstungsund Konsumgüterbilanzierung. Mit der Herausbildung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft werden folgende Formen und Methoden der Verteilung der Produktionsmittel angewendet: a) Ausgabe von Bilanzanteilen zum Bezug volkswirtschaftlich wichtiger Rohstoffe, Materialien und Erzeugnisse im Rahmen einer vom Ministerrat bestätigten Nomenklatur als Bestandteil der staatlichen Plankennziffern; b) Bestätigung der Bilanzen und Festlegung entsprechender staatlicher Plankennziffern zu ihrer Durchsetzung; c) auftragslenkende Lieferpläne für solche Erzeugnisse, bei denen durch eine zentrale Auftragslenkung die optimale Produktionsauslastung gewährleistet werden muss; d) Koordinierungsvereinbarungen und Wirtschaftsverträge auf der Grundlage wissenschaftlich erarbeiteter Pläne und Bilanzen. Sie dienen der Vorbereitung, Durchführung, Ergänzung und Präzisierung der Pläne und Bilanzen. - Die Bilanzdirektiven für volkswirtschaftlich entscheidende Bilanzen schließen Festlegungen zur Deckung des volkswirtschaftlich begründeten Bedarfs und zur Sicherung des ökonomisch effektivsten Einsatzes des Aufkommens ein.