Materialzirkulation

Materialzirkulation - Austausch von Produktionsmitteln zwischen den Liefer- und Verbraucherbetrieben mittels Geldes durch Kauf und Verkauf. Die Materialzirkulation vermittelt die notwendigen materiellen Beziehungen zwischen der Produktion und der produktiven Konsumtion. Auf Grund des ständigen Wachstums der Produktion, der sich vertiefenden gesellschaftlichen Arbeitsteilung zwischen den Bereichen, Zweigen und Betrieben sowie auf Grund der sich daraus ergebenden immer umfangreicheren Kooperationsbeziehungen gewinnt die Materialzirkulation wachsende Bedeutung. Die Materialzirkulation vollzieht sich auf der Grundlage der objektiv wirkenden ökonomischen Gesetze der jeweiligen Produktionsweise. In der sozialistischen Volkswirtschaft bilden die Produktionsmittel den materiellen Inhalt der Produktionsfonds und eines Teiles der Zirkulationsfonds der sozialistischen Warenproduzenten.- Da sie als Waren produziert werden, hat ihre Zirkulation den Charakter des Warenaustausches und vollzieht sich in Form der Ware-Geld-Beziehungen. Als Bindeglied zwischen der Produktion und der produktiven Konsumtion basiert die Materialzirkulation auf den Festlegungen der Distribution (Materialverteilung). In ihrem Prozess werden die in den zentralen staatlichen Plänen fixierten Verteilungsproportionen realisiert. Die tiefgehende Arbeitsteilung, die Kompliziertheit des Produktionsmittelsortiments, die Vielgestaltigkeit der Absatz- und Lieferbeziehungen im Produktionsmittelbereich sowie die Notwendigkeit, diese planmäßig und mit einem Mindestaufwand an gesellschaftlicher Arbeit zu organisieren, bedingen objektiv das Vorhandensein verschiedener Zirkulationsarten: die Materialzirkulation im Direktverkehr und der Bezug über den Produktionsmittelhandel.