Membrantheorie

Membrantheorie: theoretische Grundlage zur Berechnung einer sehr dünnen Schale ohne Biegungswiderstand. Dieses Kriterium kann (annähernd) als erfüllt gelten, wenn die Mittelfläche der Schale im allgemeinen stetig gekrümmt ist, die Schalendicke sich nicht sprunghaft ändert, die Flächen-lasten stetig verteilt sind und nicht zu ungleichmäßig verlaufen. Außerdem müssen die Randkräfte tangential zur Mittelfläche gerichtet sein, d. h., Lagerkörper bzw. anschließende Bauteile dürfen die Formänderung der Schale nur insoweit behindern, als durch den hierbei ausgeübten Zwang wieder nur tangential zur Mittelfläche wirkende Kräfte ausgelöst werden. Die Mittelfläche der Schale erfährt hierbei im wesentlichen nur Längskraftbeanspruchung mit daraus resultierender Dehnung und Schubverzerrung, die von Krümmungsänderungen begleitet sind. Damit sind Biegemomente und Querkräfte von untergeordneter Bedeutung. Mergel Lockergestein.