Merkmal

Merkmal - Eigenschaft des Untersuchungsobjektes, die bei seinen Einheiten in verschiedenen Formen, in Merkmalsvariationen, auftritt. Die wirtschaftlich Tätigen z. B. haben die Merkmale Beruf und Alter. Die Variationen des Merkmals Beruf drücken sich in den einzelnen Berufsbez. wie Dekorateur, Polierer usw. aus, die des Merkmal Alter in den einzelnen Altersjahren. Die Einheiten sind durch sachliche, örtliche und zeitliche Merkmal gekennzeichnet, wie es dem Wesen des Untersuchungsobjekts entspricht. Die sachlichen Merkmale kennzeichnen wesentliche S. und Eigenschaften der Einheiten. Sie können begrifflich variieren, z. B. die Fertigungsarten in den Formen Einzel-, Serien-, Massenfertigung. Die Variationen sachlicher Merkmal können sich auch zahlenmäßig voneinander unterscheiden, z. B. die Anzahl der Arbeitskräfte in den Betrieben. Die örtlichen oder geographischen Merkmale zeigen den territorialen Verantwortungsbereich. Das zeitliche Merkmal kennzeichnet eine gesellschaftliche Erscheinung nach ihrem zeitlichen Auftreten. Merkmal erfüllen zwei Aufgaben. Sie dienen der Abgrenzung des Untersuchungsobjektes und der Strukturanalyse. Da sie Eigenschaften des Untersuchungsobjekts kennzeichnen, können sie es von anderen ähnlichen Massenerscheinungen abgrenzen. Abgrenzungsmerkmale werden nur in einer Variation in die Definition des Untersuchungsobjekts aufgenommen. So grenzt das Merkmal Industriezweig in seiner Variation Chemische Industrie diese von allen anderen Industriezweigen ab. Mit den Merkmalen wird weiter die innere Struktur des Untersuchungsobjektes analysiert. Hierbei gehen die Merkmal mit allen ihren Variationen in die Untersuchung ein. Einheiten mit denselben Variationen werden jeweils in einer Gruppe zusammengefasst, z. B. wirtschaftlich Tätige, die gleichaltrig sind. Man bezeichnet daher die Merkmal in der Strukturuntersuchung als Gruppierungsmerkmal auch Ordnungsmerkmal gen. Sie kennzeichnen in ihren Variationen der einen Anzahl von Einheiten Gemeinsame, das diese von anderen Einheiten unterscheidet. Damit wird die Struktur des Untersuchungsobjekts hinsichtlich des Gruppierungsmeikmais, also die Verteilung der Einheiten auf die Gruppen sichtbar gemacht. Können die Einheiten eines Untersuchungsobjektes in eine eindeutige Reihenfolge (Rangfolge) gebracht werden, so werden ihre Platzziffern Rangmerkmal genannt.