Metallurgie

Metallurgie - 1. Wissenschaft und Praxis der Gewinnung und Erschmelzung von Eisen- und Nichteisenmetallen aus Erzen oder gediegenen Metallen sowie ihrer Weiterverarbeitung. In der Metallurgie werden metallische Ausgangsmaterialien für die weiterverarbeitende Industrie (Industrie, weiterverarbeitende) gewonnen. Die erste Verarbeitungsstufe der Metallurgie umfasst die Gewinnung von Roheisen, Rohstahl und NE-Metallen im Hochofenprozess oder in anderen Aggregaten sowie die Produktion von Schmiede- und Walzwerkerzeugnissen im warmplastischen Zustand vorwiegend in Stahl-, Walz-, Zieh- und Presswerken. Vorerzeugnisse der ersten Verarbeitungsstufe sind z. B.: Vorblöcke, Vorbrammen, Warmband. Fertigerzeugnisse sind: Profilstahl, Flachprodukte, Rundprodukte. In der zweiten Verarbeitungsstufe werden diese Erzeugnisse zu Produkten mit neuen Formen, Abmessungen und Qualitäten im kalten Zustand (unterhalb der Rekristallisationstemperatur) verarbeitet. Dazu gehören z. B. alle Kaltwalzerzeugnisse (Kaltband, kaltgewalzte Bleche, gezogene und gepresste Profile, Rohre) und alle stranggepressten Erzeugnisse (z. B. Dreikantrohre). - Die Prozesse der zweiten Verarbeitungsstufe sind ökonomisch und technologisch sehr vorteilhaft, weil die Prozesse eine hohe Kontinuität aufweisen und die Produktionszyklen kurz sind. Die Produktion hochwertiger Erzeugnisse der zweiten Verarbeitungsstufe ist in eine wichtige Voraussetzung, um in der metallverarbeitenden Industrie Qualitätserzeugnisse ökonomisch vorteilhaft zu produzieren, uni die nationale Wirtschaft mit der modernsten Technik auszurüsten sowie den Export weltmarktfähiger Erzeugnisse rasch zu steigern. - 2. Industriebereich entsprechend der Betriebssystematik, der die Industriezweige Schwarzmetallurgie und NE-Metallurgie umfasst.